Jugendsegelwochenende auf Spiekeroog

Bei starkem Gegenwind und ruppiger See haben sich am vergangenen Freitag 14 Nachwuchssegler der Segeljugend Norderney mit ihren Trainern und Betreuern auf den Seeweg zur Teilnahme am 24. Jugendsegelwochenende auf Spiekeroog gemacht.

Zum alljährlichen Saisonhighlight der Segeljugend Wattenmeer sind in diesem Jahr rund 80 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren von den Inseln Borkum, Norderney, Wangerooge sowie den Küstenvereinen aus Greetsiel/Leybucht, Norddeich und Harlingersiel nach Spiekeroog angereist, um sich am Regattasamstag miteinander zu messen.

Starke Strömungsverhältnisse

Die Norderneyer Segler nahmen in der Klasse der Optimisten mit Anfängern und Fortgeschrittenen an den Regattaläufen im Spiekerooger Hafen teil sowie im Wattenmeer mit zwei Jollen in der Teeny-Klasse und mit einem Schwertzugvogel. Besonders die Regatta im Wattenmeer stellte die Crews vor Herausforderungen, galt es doch, die starken Strömungsverhältnisse bei mäßigem Wind zu berücksichtigen, um einen taktischen Vorteil zu erlangen.

Besonders erfolgreich meisterten die Bedingungen des Wattenmeeres die hervorragend segelnde Teeny-Jolle von Steuerfrau Leene Zahn, die sich mit ihrer Vorschoterin Leah-Sophie Aderhold nur einem einzigen Boot geschlagen geben musste. So belegten sie absolut verdient den 2. Platz in dieser Klasse mit vielen weiteren Konkurrenten.

Erster Platz für Liv-Amelie

Überaus erfolgreich war auch Liv-Amelie Aderhold, die nach drei Wettläufen bei den Optimisten-Anfängern im Hafen einen nie gefährdeten 1. Platz belegte. Und das, obwohl sie weder eine Glückszwiebel noch einen Glücksstock wie ihre große Schwester in der Teeny-Jolle an Bord hatte.

Kollision mit größerem Schaden

Spannend und dramatisch ging es auch bei der zweiten Norderneyer Teeny-Crew zu. Steuermann Adem Dinkla und Vorschoter Mats Kühn zeigten in den ersten drei Wettfahrten eine starke Leistung und segelten auf den dritten Platz. Leider mussten sie in der Vorstartphase der vierten Wettfahrt nach einer Kollision mit einem anderen Boot, die zu einem größeren Schaden führte, aufgeben. Glücklicherweise konnten schwerere Verletzungen ausgeschlossen werden, doch eine Teilnahme an der letzten Wettfahrt war für die beiden nicht mehr möglich. Bemerkenswert ist, dass beide erst seit kurzem ein Team in dieser Klasse bilden. Ein dritter Platz unter diesen Umständen ist umso beeindruckender.

Mit dem freundlicherweise durch die Spiekerooger Segelschule zur Verfügung gestellten Schwertzugvogel konnte die Crew um Steuermann Thale Jahn mit Emilia Bers und Jamal Willma einen achtbaren 3. Platz in dieser Klasse ersegeln. An den Erfolg im eigenen Boot des letzten Jahres konnten sie zwar nicht ganz anknüpfen, sie haben aber aus den betagten Segeln des Leihbootes das absolute Maximum herausgeholt.

Große Gastfreundschaft

Neben den sportlichen Erfolgen wird die außerordentliche Gastfreundschaft der Spiekerooger in Erinnerung bleiben. Beispielhaft seien hier nur die unkomplizierte Unterstützung der Spiekerooger Fährgesellschaft, die perfekte Organisation und herzliche Durchführung des Spiekerooger Segelclubs. Dazu kam die Einladung des Spiekerooger Restaurants Givftbude, das exklusiv für die Gemeinschaft der Segeljugend Wattenmeer öffnete und alle am Freitagabend zu Essen und Trinken einlud.

So konnten auch die ungebetenen, jedoch zahlreich erschienenen Mückenschwärme am Samstagabend nach Übergabe der Pokale für die jeweils 3 Erstplatzierten die Stimmung nur wenig schmälern.

Insgesamt blicken alle Teilnehmenden und ein zurecht stolzes Norderneyer Trainerteam auf ein ereignis- und erfolgreiches Wochenende zurück und alle freuen sich bereits jetzt auf das 25. Jugendsegelwochenende 2025 in Greetsiel mit hoffentlich weniger Mücken.

Bericht: Jugendwart Markus Wagner

Führung durch die Eugen

Spende DGzRS

Die Jugendgruppe des Seglervereins (SVN) war in der vergangenen Woche zu Gast auf dem Rettungskreuzer Eugen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Vormann Heiko Erdwiens zeigte ihnen ausführlich das Schiff und erzählte von der Arbeit der Seenotretter.

Bei der Gelegenheit übergaben SVN-Jugendwart Markus Wagner und SVN-Vorsitzender Lutz Brandt die jährliche Spende in Höhe von 500 Euro für die DGzRS.

Beitragsbild: Vertreter der Segeljugend des Seglervereins Norderney mit Jugendwart Markus Wagner (links) und Vorsitzendem Lutz Brandt (2. von links) überreichen eine Spende an Vormann Heiko Erdwiens.

Fotos: Sabine Brandt

 

Tolles Jugendwochenende auf Borkum

Startphase A-Watt Borkum

Norderneyer Segeljugend feiert auf Borkum Erfolge in allen Klassen
Berichte und Fotos von Jugendwart Markus Wagner
 

Am 22. Jugendsegelwochenende der A-Watt-Vereine am ersten Septemberwochenende auf Borkum haben 13 Norderneyer Segelkinder und Jugendliche teilgenommen. Das Wochenende, das großartig vom WSV Burkana ausgerichtet wurde, war für alle ein wunderschönes Erlebnis mit vielen Wettfahrten und Begegnungen.

Schon am frühen Freitagmorgen war die Norderneyer Segeljugend mit ihren Betreuern und Begleitern vom Norderneyer Hafen aufgebrochen und es ging über den Seeweg nach Borkum.

Adem auf Platz 1

Das sommerliche Training unter Leitung der erfahrenen Trainer und Trainerinnen sollte sich am Regattasamstag – bei leichtem Wind und sommerlichen Temperaturen – auszahlen. So segelte in allen Klassen und Gruppen ein Norderneyer Boot auf die vorderen Plätze.

In der Klasse der Optimisten konnte nach je 3 Wettfahrten bei den Anfängern (Level 1) Jonte Kleimann den verdienten 3. Platz und bei den Fortgeschrittenen (Level 2) Adem Akovali-Dinkla den 1. Platz belegen.

Dichtes Regattafeld der Optimisten.

Jollen erstmals nach Yardstick

In den beiden Startgruppen der Jollen wurde in diesem Jahr erstmals nach Yardstick gesegelt. Dieses seglerische Handicapsystem ermöglicht es, Boote unterschiedlicher Klassen gegeneinander starten zu lassen und deren Ergebnisse vergleichbar zu machen.

Leene und Leah als Erste im Ziel

In der Startgruppe Jolle Level 1 segelte Steuerfrau Leene Zahn mit Vorschoterin Leah-Sophie Aderhold in allen Wettfahrten mit Ihrem Teenyboot „Eduard“ ihrer Konkurrenz davon und sie fuhren als erstes Boot ihrer Klasse über die Ziellinie. Sie mussten sich  nach Anwendung der Yardstick-Regelungen nur einem Boot der Gruppe nach berechneter Zeit geschlagen geben und konnten somit den Pokal für den 2. Platz entgegen nehmen.

Leene und Leah fuhren als Erste ihrer Gruppe über die Ziellinie.

Rosinante-Crew überrascht

Eine Überraschung gelang den Norderneyern mit der Crew Emilia Bers und Jamal Willma um Steuermann Thale Jahn. Die  Jollengruppe Level 2 segelte nahe des Borkumer Hafens im Bereich des Wattenmeeres und hierbei gingen sie mit ihrem Schwertzugvogel „Rosinante“ in zwei Wettfahrten jeweils als 2. und 3. Boot über die Ziellinie. Dass sie sich, aufgrund des bei diesen Bedingungen wenig aussagekräftigen Yardsticksystems, mit einem 4. Platz zufrieden geben mussten, konnte die spätere Freude nicht trüben.

Großes Engagement der Borkumer

Das persönliche Engagement aller Borkumer Helfer um die Verantwortlichen Gudrun Steffes-Enn, Susanne Nolte und Bernd im Sande bei der Vorbereitung und Durchführung war am gesamten Wochenende spürbar. So organisierten sie neben den Wettkämpfen auch ein buntes Rahmenprogramm rund um den Hafen, bei dem u.a. ein Offshore Katamaran und der Borkumer Rettungskreuzer „Hamburg“ besichtigt werden konnte. Neben den individuellen Pokalen für die Platzierten, erhielt jedes Kind eine Teilnahmeurkunde und einen Hoodie.

Die Teilnehmenden des 22. A-Watt-Jugendsegelwochenendes auf Borkum. 

Party nach der Preisverleihung

Nach der Preisverleihung am späten Samstagabend mischten sich die insgesamt 50 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen aus Greetsiel, Norddeich, Harlesiel sowie von Spiekeroog, Langeoog, Borkum und Norderney auf der Tanzfläche, wo noch bis zur offiziellen Bettruhe – und vielleicht auch 10 Minuten länger – gemeinsam getanzt und gefeiert wurde.

Nächstes Jahr auf Spiekeroog

Am Sonntagmittag machte sich dann die Norderneyer Flottille bei auflaufendem Wasser und unter fantastischen Wetter- und Windbedingungen wieder auf in Richtung Heimat, wobei „Rosinante“ selbstverständlich wieder von Ihrer Jugendcrew selbst gesegelt wurde.
Schon jetzt können sich alle auf Spiekeroog freuen, wo das 23. Jugendsegelwochende im kommenden Jahr stattfindet.